Vor kurzem wurde ich mal wieder gefragt was denn das Tolle daran sein soll, stundenlang nach einer Plastikdose zu suchen um dann „nur“ einen Spitznamen einzutragen und wieder nach Hause zu gehen. Bislang konnte ich darauf nie eine eindeutige und vor allem kurze Antwort geben; bislang.
Anfang November hörte ich im Megamarsch-Podcast VON 0 AUF 100 den Mikroabenteurer Christo Foerster von seinen Mikroabenteuern erzählen und es fiel mir wie Schuppen von den Augen: Ich gehe nicht Plastikdosen suchen, ich mache eigentlich seit beinahe 10 Jahren das Mikroabenteuer Geocaching… und wusste es bis jetzt nicht
Inhaltsverzeichnis
Mikroabenteuer Geocaching beinhaltet:
* Mikroabenteuer Nachtcache
* Mikroabenteuer Wanderung
* Mikroabenteuer Schlafen im Wald
* Mikroabenteuer Klettern
* Mikroabenteuer Lost Place
* Mikroabenteuer Etwas Verrücktes machen
* Mikroabenteuer Einfach nur eine Plastikdose finden
* Mikroabenteuer Etwas Besonderes Entdecken
* Mikroabenteuer Freunde treffen und Unbekannt kennenlernen
* Mikroabenteuer Radtour
* Mikroabenteuer Bergwanderung
* Mikroabenteuer Paddeltour
* Mikroabenteuer Outdoor kochen
* Mikroabenteuer Höhle
Was sind Mikroabenteuer?
„Mikroabenteuer kommt aus dem englischen microadventure. Geprägt wurde der Begriff von dem britischen Abenteurer und Schriftsteller Alastair Humphreys. Humphreys definiert den Begriff als Abenteuer, die jeder im Alltag und in seiner Umgebung erleben kann, als Outdoor-Erlebnis vor der eigenen Haustür, wortwörtlich als „Adventures that are close to home“.
[…] „Meine Definition eines Mikroabenteuers ist genau was der Name suggeriert. Es handelt sich um ein richtiges Abenteuer, eben nur nicht ein großangelegtes. Ein lokales, kostengünstiges, simples, kurzes Abenteuer. Ich persönlich halte es für wichtig auch eine Nacht draußen zu schlafen, anstatt nur einen Tagestrip in die Natur zu unternehmen, aber das sei jedem selbst überlassen.““
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikroabenteuer
Somit ist alles was einen kurzfristig aus dem Alltag ausbrechen lässt ein Mikroabenteuer. Mein Mikroabenteuer Geocaching lässt mich immer wenn ich es möchte aus meinem Alltag ausbrechen; in sehr vielen unterschiedlichen Formen
Mikroabenteuer Geocaching
MA Nachtcache
Ich beginne gleich mit einer sehr umstrittenen Geocaching-Art; dem Nachtcache. Bei einem Nachtcache wird das Geocaching-Final anhand von Reflektoren und anderer Aufgaben gefunden. Die Aufgaben sind jedoch so gestellt, dass sie nur in der Nacht (mit Taschenlampe) gelöst werden können. Äusserst wichtig ist dabei: In der Nacht gehört der Wald den Tieren – der Mensch ist dort nur zu Gast und hat sich dementsprechend zu verhalten! Der Reiz dahinter? Nehme dir heute um 22 Uhr deine Taschenlampe, fahre zum nächsten Wanderparkplatz und laufe auf dem Wanderweg lediglich 20min. vom Auto weg. Dann erlebst du den Reiz
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MA Wanderung
Um den Kopf frei zu bekommen, gibt es meiner Meinung nach nichts Schöneres als eine Wanderung in der Natur. Wenn es dann noch ein Ziel in Form eines Geocaches gibt macht es um so mehr Spass, wie zB der Aalener Panoramaweg.
Dadurch wurde ich auch ein Wanderhelfer in meiner Heimatgemeinde und bin für den Oberroter Wanderweg 2 „zuständig“.
Es kann auch eine grössere Wanderung wie zB von der Nord- zur Ostsee auf mehrere Jahre verteilt werden
Durch meine Wanderungen wurde ich zudem auf die Neue Gefahr im Wald aufmerksam: Das DS
MA Schlafen im Wald
Dieses Feld überlasse ich gerne anderen; wie zB Habanero75 und Dr.Taylor
MA Klettern
Den ganz besonderen Adrenalin-Kick gibt es auf Klettertouren. Egal ob im Klettersteig
beim Baumklettern
oder sonstigen „Kletteraktionen“ mit Freunden
MA Lost Place
Wer kennt sie nicht: Lost Places. Einige Geocaching-Finals befinden sich in tatsächlich verlassenen Orten, andere verlassene Orte wurden zu Escape Rooms Geocaches umgebaut.
MA Etwas Verrücktes machen
Im Laufe der Zeit findet man genügend Verrückte Gleichgesinnte, die sich einfach mal treffen um zB in 24h in jedem der 16 deutschen Bundesländer je einen Geocache zu finden. Natürlich ist dies aus ökologischer Sicht zweifelhaft – trotzdem hat es sehr viel Spass gemacht
MA Einfach „nur“ eine Plastikdose finden
Es gibt Zeiten zu denen ich keine Lust oder tatsächlich keine Zeit für (längere) Touren habe. Dann suche ich auch mal einfach nur eine „banale“ Plastikdose.
MA Etwas Besonderes entdecken
Durch Geocaching wurde ich auch zu „Kleinode“ in meiner Heimat geführt, die ich sonst wahrscheinlich nie gesehen hätte.
MA Freunde treffen und Unbekannte kennenlernen
Ein Geocacher findet über Freunde und Events schnell Anschluss zu anderen Verrückten an Gleichgesinnte. Wie zB
MA Radtour
Wenn ich mal keine Lust auf wandern habe, kann ich auch auf das Mountainbike umsteigen.
MA Bergwanderung
Im Winter kann beim jährlichen Brockenfrühstück der Brocken bezwungen werden.
Oder im Sommer der Große Arber als Ausflugsziel dienen.
MA Paddeltour
Wem dies alles bis jetzt noch keinen Spass gemacht haben sollte, kann sich auch in (s)ein „Schlauchboot“ setzen und mit Freunden den ganzen Tag über paddeln gehen.
MA Wenn es länger dauert: Outdoor kochen
Ein Mikroabenteuer besteht u.a. darin, dass es nicht planbar ist. Somit ist es nicht falsch auf einer Tour die möglicherweise etwas länger dauern könnte Marschverpflegung mitzunehmen
MA Höhle
Höhlen erkunden ist einer der wenigen „Mikroabenteuer“ die ich (noch) nicht wirklich benötige
Es ist weniger die Angst vor der Tiefe oder der Höhle an sich. Es liegt eher daran, dass ich Angst davor habe irgendwann wie ein Pfropfen fest zu stecken
Meine Antwort
Dies ist nur eine kleine Auswahl möglicher Mikroabenteuer beim Geocaching. Um den Bogen nun aber zurück zur Ausgangsfrage zu spannen, habe ich auf die Frage was denn das Tolle daran sein soll, stundenlang nach einer Plastikdose zu suchen um dann „nur“ einen Spitznamen einzutragen und wieder nach Hause zu gehen geantwortet: Ich gehe nicht Plastikdosen suchen, ich mache das Mikroabenteuer Geocaching
Die Mikroabenteuer … ja, das beobachte ich seit einigen Jahren und bin erstaunt, wie grandios man sich damit vermarkten kann!
Vielleicht ist es ja einfach so die Kategorie „man muß dem Kind einen Namen geben“ – wer weiß…
Ich erinnere mich, dass Anfang der 90er der Rüdiger Nehberg schon „Abenteuer vor der Haustür“ propagierte, aber der war wohl damit nicht laut genug, nicht englisch genug … und das Netz war noch nicht für solche Sachen da ;-)
Wäre doch eine neue
Idee für dich
Das geht mit einem knackigen Wort wie Mikroabenteuer viel einfacher und ist vor allem einfacher zu googeln.
„Abenteuer vor der Haustüre“ kenne ich auch noch, aber das ist zu profan und zu lang um sich damit vermarkten zu können