Rückbesinnung: Naturverträgliches Geocaching

In letzter Zeit sorgen nicht mehr die in der Vergangenheit sehr schlecht recherchierten Geocaching-Presse-Berichte für eine negative Sichtweise auf das Hobby/Spiel Geocaching, nein es sorgen mittlerweile einige unvernünftige Geocacher selbst dafür.

Einzelfälle wie

gab es schon immer und wird es immer geben. Gerade in der heutigen Zeit in der ein herrenloser personenloser Koffer einen Großeinsatz von Polizei und Kampfmittelräumdienst auslösen kann.

Solange sich Geocacher/-innen lediglich in der „eigenen“ Community unbeliebt und lächerlich machen wie

kann man es noch wohlwollend mit „sollen die  :irre: doch machen was sie wollen“  abstempeln.

 

der Geocacher-Ruf war nicht der Beste

Im Laufe der letzten Jahre wuchs die Anzahl der Geocacher und dadurch rückte Geocaching natürlich immer mehr „ins Rampenlicht“. Mit einer geheimen Schatzsuche hat Geocaching schon lange nichts mehr gemein. Das Augenmerk richtete sich immer stärker auf uns Geocacher und die Geocache-Verstecke. Durch mehr Geocacher und mehr Geocache-Verstecke stieg das Konfliktpotential mit anderen Gruppen (Jäger, Förster, Landwirte, Hausmeister, Schulen, etc.)

 

Ruf der Geocacher verbessern

Durch viele Maßnahmen der Community wurde in den letzten Jahren der Ruf der Geocacher langsam aber nachhaltig verbessert.

Es wurden CITOs ins Leben gerufen die mit der örtlichen Gemeinde-/Stadtverwaltung abgesprochen wurden um gemeinsam zumindest einen Teil des Mülls aus den Wäldern und Straßen zu bekommen. Im Rahmen von CITOs werden auch immer mal wieder Bäume gepflanzt, Hecken geschnitten, Vogelhäuser gesäubert, etc. Sozusagen das was früher die Pfadfinder machten um die öffentliche Wahrnehmung zu verbessern, machen heute wir Geocacher. Wenn auch häufig nur das Souvenir den Anreiz dazu gibt. Wichtig ist nicht der Anreiz sondern das Ergebnis  :good:

Der deutsche Wanderverband versucht am Beispiel von Geocaching mit ihrem Projekt  NATURSPORT.UMWELT.Bewusst  möglichst alle „Outdoor“-Gruppen an einen Dialog-Tisch zu bekommen.

Geocaching Vereine bilden sich um u.a. eine „offizielle“ Anlaufstelle für Sorgen und Nöte von Bürgermeistern, Waldbesitzern, Förstern, etc. zu bieten.

Auf der Messe Jagd und Hund (Europas größter Jagdmesse) ist der Verein GEOCACHING RHEINLAND e.V. seit 2016 mit einem Messestand vor Ort um den Dialog mit Förstern, Jägern, Waldbesitzer, Waldarbeiter, etc. zu suchen.

Nachtrag 13.02.2019: Im Jahr 2012 fand unter Beteiligung von Groundspeak auf Einladung des Landesjagdverbandes NRW der erste Messeauftritt statt

Dies soll nur ein kleiner Auszug an Beispielen sein.

Was aber wenn einzelne Geocacher (Teams) aktiv den „Guten Ruf“ zerstören?

Einigen der anfangs genannten Bescheisser Kreativlogger reicht es mittlerweile wohl nicht mehr aus nur den Geocache-Ownern auf die Nerven zu gehen. Damit ihr Tun nicht mehr so auffällt werden Sockenpuppen-Accounts erstellt mit denen sie große Geocaching-Trails erstellen um „irgendwann den Fund“ selbst online loggen zu können. Es werden ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt hunderte „Dosen“ in die Landschaft geworfen. Nur um irgendwelche Punkte in einem Online-Spiel zu bekommen. Die beiden aktuellsten Beispiele hierfür sind

Mit diesem Vorgehen machen sie sich nicht nur lächerlich, sie zerstören (bewußt oder unbewußt) aktiv den Guten Ruf den wir Geocacher uns in den letzten Jahren hart erarbeitet haben.

 Das FTF-Team „TeamSpurensucher“ schreibt dazu in einer Note:

“ …

1) Der oder Die Owner „PaddelTours“ hat nach Durchsicht seines Profils 60 Fundlogs, dieser ausschließlich auf meine Dosen, steht aber in keinem der Logbücher …

3) Gestern haben wir uns Informationen eingeholt von Anwohnern und Ordnungsamt, hier ist nichts bekannt, bzw wurde etwas genehmigt…

4) Mehrerer Dosen liegen im Naturschutzgebiet hier ist Absolutes Verbot des Betretens, hier wurden wir von Mitarbeitern des Nabus nach unserer Dosensuche drauf angesprochen…

9) Warum schreiben wir das hier: Es kann nicht sein das hier gegen ALLE Regel verstoßen wird…“

Quelle: Online-Log GLXXZVB2

Auch wenn das TeamSpurensucher mit seinen ausgelegten Powertrails und deren „großzügiger“ Logfreigabe ebenfalls in der Kritik steht, stimme ich ihm in den zitierten Punkten uneingeschränkt zu. Es kann wirklich nicht sein, dass entgegen geltendem Recht Geocaches in Naturschutzgebieten ausgelegt und gepublished werden/wurden.

Wollt Ihr Paddel-Caches auslegen? Bitte gerne – ich habe mir ebenfalls ein kleines aufblasbares Kajak angeschafft und freue mich schon auf das Frühjahr. Aber versteckt diese Dosen / PETlinge verdammt noch mal nicht am Ufer! Es gibt Paddelanfänger wie mich die einen langen Bremsweg oder gar einen Ast zum Bremsen benötigen  :whistle: und es gibt hirnverbrannte und punktegeile Geocacher die trotz allem was im Listing steht für Online-Punkte durch ein Naturschutzgebiet trampeln und die ganzen Dialoge die „wir“ seit Jahren mit Behörden, Ämtern, Förstern, etc. führen wie Plattitüden aussehen lassen!

Dass es bei großen Geocaching-Trails auch ohne größere Probleme funktionieren kann zeigt u.a. der Wandertrail  Zwischen den Meeren.

 

Wo bleiben die Reviewer?

Auch wenn ich grundsätzlich die Arbeit der Reviewer schätze müssen sie sich die Frage stellen lassen: Warum werden solche Trails gepublished?

Ja, es werden glücklicherweise ab und zu alle Reviewer-Augen zugedrückt. Aber bei Geocaches die Nummern im 2- oder gar 3stelligen Bereich im Namen haben (zB Paddeln bis zur Jümme 107), sollte doch etwas genauer nachgeschaut werden. Gerade wenn es sich ausschließlich um Mystery oder Letterbox Hybrid im Trail handelt. Denn gerade bei diesen beiden ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Listingkoordinate außerhalb des Naturschutzgebiets angelegt ist, das Final sich aufgrund falscher Angaben doch im NSG befindet.

 

Was ist naturverträgliches Geocaching?

Ich kann immer nur von mir ausgehen wenn ich diese Frage gestellt bekomme: Warum machst du Geocaching und suchst im Wald nach Plastikdosen?

Meine Antwort ist im Grundsatz immer die selbe: Ich bin gerne draußen in der Natur, benötige dafür aber einen Antrieb um meinen inneren Schweinhund zu überlisten. Dieser Antrieb ist in meinem Fall die Suche nach einem Schatz in Form eines Plasikbehälters. Ich kann meinen Aufenthalt draußen nach Lust und Laune selbst bestimmen und nur 5m vom Parkplatz zur Leitplanke laufen, einen kleinen Spaziergang mit 5 Tradis oder einem Multi machen, einen 20km langen Wandermulti, einen 10h-Powertrail, auf einen Baum klettern, paddeln,… aber alles mit Rücksicht auf die Natur und Umwelt; naturverträgliches Geocaching eben.

Hierauf sollten wir uns alle rückbesinnen. Durch solche hirnverbrannte Punkte- Aktionen werden mehr und mehr Gemeinden, Städte, Forstämter, Wasser- und Schifffahrtsämter, etc. aufgeschreckt und über kurz oder lang „unsere“ Versteckmöglichkeiten einschränken oder sogar generell verbieten.

Gerade wir Geocacher sind mit unseren Geocaches auf die Duldung / Erlaubnis „anderer“ angewiesen. Somit sollten wir den Verstand einschalten. Wenn das nicht hilft, hilft die Seite über das naturverträgliche Geocaching im Cachewiki. Nur leider benötigt man(n) selbst zum öffnen einer Internetseite ein Mindestmaß an Verstand den manche nicht zu haben scheinen, wie die Sockenpuppe „Ordnungsdienst“ es mit einem „Revanche-Log“ bei einem Mystery von webmicha  eindeutig beweißt.

naturverträgliches Geocaching
Quelle: Online-Log GLXY84W6




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