Welches GPS Gerät für Geocaching empfehlenswert?

Auf Facebook wird aktuell wieder in einigen GC-Gruppen die Frage gestellt, welches GPS Gerät für Geocaching empfehlenswert sei (GPS Gerät wird auch gerne mit GPSr abgekürzt). Ich habe mir vor einiger Zeit die selbe Frage gestellt, als ich von meinem kleinen Etrex 10 auf ein Gerät mit „echter“ Kartendarstellung umsteigen wollte. Damals hatte ich mich für das Etrex 30 entschieden und bin zwischenzeitlich beim Oregon 600 angekommen, da ich das Etrex 30 am MTB nicht gebrauchen konnte.

Ich hoffe mit diesem Beitrag ein kleines bisschen Licht in das Wirrwarr der beinahe unendlichen Möglichkeiten zu bringen.

Leider geht es heute nicht mehr anders: Ich erhielt und erhalte nichts von irgendwelchen Herstellern für den folgenden Beitrag. Meine Geräte habe ich selbst gekauft.

 

Welcher Hersteller hat „das Beste“ GPS Gerät für Geocaching?

Die Frage ist schnell beantwortet: Keiner :peitsche:

Egal ob Garmin, Falk, Magellan, TomTom, etc. – keiner der Hersteller hat ein GPS-Gerät im Programm das speziell für das Hobby Geocaching entwickelt wurde. Alle Handempfänger haben ihre Stärken und Schwächen. Allerdings rückt ein Hersteller in den Vordergrund: Garmin.

Garmin versuchte in der Vergangenheit eine alternative Geocaching-Plattform zu Groundspeak aufzubauen und hatte dafür die eigenen GPS-Geräte fit für Geocaching gemacht. Dadurch erhielt Garmin den kleinen aber wichtigen Wettbewerbsvorsprung und konnte sich als Marktführer im Bereich der Geocaching-GPSr etablieren. Allerdings haben die Geocacher*innen die Plattform nicht angenommen. Dadurch verlor Garmin den Focus auf Geocaching. Die Geocaching-Einstellungen in den GPSr sind ein Relikt aus dieser Zeit. Beim aktuellen Montana 700 erscheint nicht einmal mehr auf der Internetseite ein Bezug zum Geocaching. Allerdings ist aufgrund der hohen Marktdurchdring das Internet voll mit Hilfen zu Garmin-Geräten. Somit ist Garmin meiner Meinung nach der Einäugige unter Blinden. Sollte ich irgendwann eine vernünftige Alternative finden, werde ich ganz schnell umsteigen; am Ende des Beitrags erkläre ich gerne weshalb.

 

Welches Modell eignet sich am Besten zum Geocachen?

Auch diese Frage ist ganz schnell beantwortet: Alle :zopf:

Selbst in den aktuellen Smartphones sind die GPS-Chips so gut, dass die Abweichungen vor Ort meist durch örtliche Gegebenheiten oder schlechtes Einmessen der Koordinaten resultieren. Daher solltest du dir im Vorfeld über folgende Punkte klar werden:

  • Reicht dir vielleicht dein Smartphone mit einer Outdoor-Hülle?
  • Bedienung: Wie möchtest du das GPS-Gerät bedienen – Joystick, Tasten, Touch Display?
  • Optik: Gefällt dir die sichtbare Antenne oder nicht?
  • Größe: Soll dein künftiges GPSr in die Hosentasche passen oder darf es grösser sein?
  • Einsatz: Benötigst du das GPS Gerät für Geocaching Wanderungen oder soll es auch als Navi für MTB-Touren oder gar als Auto-Navigation dienen?
  • Karten: Möchtest du gleich eine Karte mit dazu kaufen oder OSM-Karten aufspielen?
  • Technik: WLAN, Bluetooth, welche Satelliten werden empfangen, GPS Kompass oder Elektronischer Standard-Kompass oder Elektronischer 3-Achsen-Kompass, Beschleunigungsmesser, barometrischer Höhenmesser, … ?

 

Bedienung

Tasten und Joystick funktionieren auch bei Regen sehr gut. Im Winter sind diese Geräte auch mit Handschuhen bedienbar. Allerdings sollten Geräte mit Joystick (zB Etrex 10-30) warm gehalten werden (Hosentasche) damit der Joystick funktioniert. Vor- und Nachteile des Touch Displays sollte jede*r vom eigenen Smartphone kennen.

 

Optik

Ob das GPS Gerät für Geocaching eher wie ein Smartphone oder ein Walkie-Talkie aussehen sollte kannst nur du für dich entscheiden.

 

Größe / Einsatz

Meiner Meinung nach ist die GPS-Größe an den gewünschten Einsatzzweck gekoppelt. Mein damaliges Etrex 30 passte zwar in die Hosentasche, jedoch war mir das Display am Mountainbike zu klein. Daher habe ich das 30er verkauft und mir das Oregon 600 mit einem deutlichen grösseren Display angeschafft.

 

Karte

Ich kenne die Situation noch, dass ich 20m vom Geocache entfernt war, ich aber einen Umweg von 1km laufen musste um die nächste Brücke über den Fluss zu finden. Bei einem GPSr mit Karte werden Strassen und Flüsse angezeigt und du kannst die Route im Vorfeld optimieren. Daher würde ich bei einem 1.Gerät immer zu einem etwas teureren Modell raten das auch OSM-Karten darstellen kann. So kannst du auch (so es Corona zulässt) kurzfristig zu einem Wandertrip nach Skandinavien oder in die Alpen aufbrechen und kannst dir die benötigten OSM-Karten kostenlos auf das GPS-Gerät kopieren.

 

Technik

Welche Technik verbaut sein sollte, kannst auch nur du entscheiden. Ich benötige weder WLAN noch Bluetooth; für jemand anderes ist WLAN die Grundvoraussetzung.

Die unterschiedlichen Kompassarten werden auf der Garmin-Seite sehr gut erklärt.

 

Fazit

Es gibt nicht „DAS BESTE GPS Gerät für Geocaching“, sondern das auf deine Anforderungen Passende. Auf Facebook erhältst du bei 15 Antworten, 15 Garmin-Geräte :lachen3: (die nachfolgende Liste ist alphabetisch geordnet und lange nicht vollständig):

  • Dakota 20
  • Etrex 30
  • Etrex Touch 25
  • Etrex Touch 35
  • GPSmap 62
  • GPSmap 64
  • Montana 680
  • Monterra
  • Oregon 600
  • Oregon 700

Ich gehe mittlerweile zu 99% nur noch mit meinem Smartphone cachen und habe mir dafür eine wasserdichte und stoßfeste Outdoorhülle besorgt. Getreu dem Motto: Ein Fahrradschloß sollte etwa 10% des Fahrradpreise kosten, habe ich mir eine sehr hochwertige Outdoorhülle gekauft. Vorteilhaft daran ist, dass mir diese Hülle auch im Berufsalltag sehr gute Dienste leistet :good:

Mein aktuelles GPS-Gerät ist ein Oregon 600. Ich nutze es allerdings hauptsächlich nur noch am MTB als Tacho und Navi oder bei langen Geocache-Touren als Backup. Der große Nachteil meines Oregon 600 ist, dass es Geocaches „frißt“ (Montagsmodell?). Es ist keine Seltenheit, dass ich zum Beispiel Adventskalender #14 finde, Adventskalender #15 und #16 sind im Oregon jedoch nicht vorhanden. Alle anderen sind dann aber wieder vorhanden :wacko: . Daher muss ich die komplette Geocaching-Tour sowieso immer zusätzlich auf dem Smartphone dabei haben und kann auch gleich mit dem Smartphone cachen. Als Backup habe ich das Oregon sowie eine Powerbank im Rucksack.

 

One Reply to “Welches GPS Gerät für Geocaching empfehlenswert?”

  1. Moin!
    Also das mit dem „Fressen“ ist eigenartig …. ich hatte mal was ähnliches mit meinem etrex30:
    einen Tag liefe es ganz normal, Tags drauf war das komplette PQ weg, ohne das es sich auffällig verhalten hat…
    zweimal hatte es und einmal der Colorado das es einen gefundenen und auf Gefunden gesetzten Cache zwar in der Geocaching_visits.txt eingetragen aber nit mit Smily versehen hat
    meiner Erfahrung nach hilft es oft den GPX-Ordner zu sichern, dann zu löschen, hochfahren lassen und den ursprünglichen Inhalt wieder in den Ordner hinein zu kopieren
    dann hatte ich neulich ein „neues“ Fehlerszenario:
    mein fenix stürtzte plötzlich immer wieder ab und zeigte Fehlfunktionen bei der Bedienung der Knöpfe – Ursache scheinen meine GPI mit über 400 Rasthütten zu sein, in der ich die Namen von RHH123 um die Bezeichnung SowisoHütte ergänzt habe … lange Namen mag die Uhr wohl nicht … jedenfalls war es nach löschen dieser Datei alles okay
    leider auch das erste Mal, das eine GPI-Datei auf meinen Garmins Probleme verursacht hat ;-(
    vielleicht hilft das hier dem ein oder anderen.
    Viele Grüße
    Markus

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