Wer kennt das nicht. Mal eben schnell das GPS-Gerät (meines ist zufällig von Garmin) aus der Tasche holen, einschalten, freuen dass der Akku voll ist
nach draußen gehen und sobald das GPS-Gerät Satellitenempfang und sich eingependelt hat, geht die „Akku-Anzeige“ kontinuierlich nach unten. 1 Balken nach 2 Minuten
und der 2. Balken nach weiteren 2 Minuten
So ein Mist! Da habe ich nach der letzten Geocaching-Tour wohl vergessen die Batterien zu wechseln…
Aus welchen Gründen auch immer habe ich das Taschentoastbrot nicht dabei und bin auf mein Garmin GPS-Gerät zum mittäglichen geocachen angewiesen. Natürlich habe ich auch keine Ersatzbatterien dabei.
Nun habe ich 2 – eigentlich 3 – Möglichkeiten die ich dir hier gerne vorstellen möchte:
- nicht geocachen gehen
- originaler Garmin-Akkupack
- ein kleiner Trick mit dem du Akkus in deinem Garmin GPS laden kannst
1. nicht geocachen gehen
Ich möchte aber geocachen gehen; also uninteressant.
2. Originaler Garmin-Akkupack
Auf der Garmin-Seite gibt es den NiMH-Akkupack (Artikel-Nummer: 010-11874-00) mit einem UVP von 23,99€. Mit diesem kannst du die Garmin-Akkus in deinem Garmin GPS laden. Je nach Anbieter im www gibt es diese natürlich auch deutlich günstiger – oder gar als Nachbau. 24€ ist mir dieser Spaß nicht wert und „Billig-Nachbauten“ bei denen ich nicht weiß welche Batterien verbaut sind kommen mir auch nicht ins Haus.
3. Trick um alle Akkus in deinem Garmin GPS laden zu können
Wenn man sich den Garmin-Akkupack anschaut, sieht man dass dieser in der Mitte eine „Erhöhung“ im Metall aufweist. Diese Erhöhung ist der eigentlich ausschlaggebende Punkt damit das Garmin GPSr weiß „Es ist ein Akku in mir und diesen kann ich laden“.
Genauer gesagt, dein Garmin GPSr muss im Batteriefach einen „Taster“ haben. Wird dieser Taster gedrückt, wird die eingelegte Batterie geladen – ob es ein Akku ist oder nicht.
Die einen GPSr haben einen runder Taster, die anderen einen eckigen am Boden des Batteriefaches zwischen den Batterien. Hast du diesen Taster nicht, kannst du keine Akkus in deinem Garmin GPS laden; hier im Oregon 600 ist ein runder Taster zu sehen.
Nun kannst du mit Holz, Plastik, etc. irgend etwas biegen / formen / zuschneiden das letztendlich diesen Taster drückt wenn Akkus eingelegt sind. Oder du hast einen 3D-Drucker oder kennst jemanden der jemanden kennt der einen 3D-Drucker besitzt.
In meinem Fall hat der gute Strohse vom podKst einen Freund dazu verdonnert gebeten, ihm einige Adapter (Überbrückungs-Clips) eben für diesen Einsatzzweck zu drucken. Als Vorlage diente die Datei von thingiverse.com. Da Strohse nicht in mehrere Garmin-GPSr gleichzeitig Akkus laden muß, verschenkte er einige die „zu viel“ waren. Dank meines aktuellen Los-Glücks hatte ich kurz darauf Post vom podKst
und den kleinen Adapter in der Hand – danke dafür
(klicke auf die Bilder um sie zu vergrößern)
Also öffne ich das Batteriefach, entnehme die Akkus,
lege den Adapter mit der Erhöhung (mittleres Bild weiter oben) über den Taster und die beiden Akkus wieder in das Batteriefach hinein.
Schließe ich nun das Garmin an eine Powerbank oder mit einem USB-Adapter an die Steckdose / den KFZ-Zigarettenanzünder beginnt direkt der Ladevorgang. DAHER UNBEDINGT DARAUF ACHTEN, DASS AUFLADBARE BATTERIEN EINGELEGT SIND!
mögliche Probleme
Das ganze ist natürlich sehr schick, aber nicht ganz ungefährlich. Bei meinem Eigenversuch an der heimischen Steckdose kam es mir sehr komisch vor, dass nach 3h die Akkus noch immer geladen wurden. Also zog ich die USB-Steckdose vom Stromnetz und verbrannte mir beinahe die Hand. Laut Herstellerangaben haben meine eingelegten Akkus einen Überladungsschutz und sie verursachten in der Vergangenheit auch nie Probleme. Aber trotz der vollen Akkus wurden diese weiterhin befeuert und somit Netzstecker und Akkus bedenklich heiß. Daher meine Empfehlung: NICHT NACHTS und NICHT UNBEAUFSICHTIGT DIE AKKUS IM GARMIN GPS LADEN LASSEN!
Garmin schreibt dazu
„HINWEIS! Verwenden Sie das Gerät nicht, um Akkus aufzuladen, die nicht von Garmin bereitgestellt wurden. Das Aufladen eines Akkus, der nicht von Garmin bereitgestellt wurde, kann zur Beschädigung des Geräts und zum Erlöschen der Garantie führen.“
Quelle: Garmin
Mein Fazit
Der Apfel-Telefonierer weiß wie wichtig es ist immer eine volle Powerbank dabei zu haben. Glücklicherweise ist meine Powerbank groß genug um das Apfelfon und das Garmin parallel laden zu können. Daher brauche ich auf längerer Tour nicht mehr mit etlichen Ersatzbatterien zu hantieren (zumal ich diese immer mal gerne zu Hause vergesse). Es reicht eine (große) Powerbank und die beiden benötigten USB-Ladekabel um genügend Strom für die Outdoor-Elektronik dabei zu haben oder zu selektieren wessen Akku wichtiger ist
Der Adapter ist super für unterwegs. Zuhause werde ich nach dem 1.Versuch die Akkus nie wieder im Garmin GPSr laden! Dazu verwende ich weiterhin meine zuverlässige Ladestation.
Ich habe so einen Adapter(in seiner Funktion und Größe bzw. „Kleine“ optimiert) seit vielen Jahren im Einsatz und kann nur bestätigen: eine Lösung, wenn nichts anderes an Lademöglichkeiten zur Verfügung steht!
Mein Oregon650 lädt und lädt und lädt … und das sehr langsam über Stunden.
Mir scheint, dass die Ladeelektronik, die Garmin verbaut hat nicht optimal gewählt ist.
Mein Montana680, welches einen 3,7V-Akku verwendet, ist auch eher ein langsam ladendes Gerät.
Gefühlt klappt das bei mir mit der automatischen Abschaltung.
Nutze ich dauerhaft mit/seit Oregon 650, Oregon 750, GPSmap 66.
Zuhause meistens an der Fritz!Box (wo dann auch gleich die Dateien synchronsiert werden).
Unterwegs (Hotel o.ä.) mit einem mehrfach USB-Netzteil.
Akkus werden beim Laden warm, nach einigen Stunden sind die wieder kalt.
Die Akkus sind derzeit Eneloop pro, waren auch mal die Amazon-Eigenmarke.
Tagsüber am Grmin Display-beleuchtung aus, damit es auch lange hält
Wichtig dabei:
1. Keine Billig-Netzteile nehmen.
2. Bei aktiven USB-Hubs Bewertungen genau lesen. Viele haben Probleme, inkl (Brand-)Sicherheitsprobleme.