Im letzten Jahr schaute ich auf meine GC-Profilseite und war platt… wie schnell doch die Zeit vergeht:
Kocherreiter ist 10 Jahre bei Geocaching
Ich meldete mich am 17.02.2011 bei Geocaching.com an, fand am 20.03.2011 meinen ersten Geocache GC1M8KJ und kann mich an ihn erinnern als wäre es gestern gewesen. Ich war damals häufiger und länger vor Ort, wurde allerdings nie fündig da mich das Handy-GPS immer an eine andere Stelle führte. Eigentlich wollte ich schon aufgeben als ich nach langer Zeit endlich beim 3. Anlauf fündig wurde.
Auch richtig ist, dass ich heute eigentlich bereits 11 Jahre das Miniabenteuer Geocaching spiele, aber erst seit 2012 blogge – somit ist mein Blog jetzt 10 Jahre „alt“. Ursprünglich war der Plan „mein“ Geocaching Celebration Event mit dem Thema Kocherreiter ist 10 Jahre bei Geocaching zu feiern; leider kam Corona dazwischen . Daher liegt das Community-Event erstmal auf Halde und ich „feiere“ eigentlich 10 Jahre Kocherreier-Blog egal – das Bierchen trinken wir auf einem der nächsten Events zusammen
Wie kam ich zum Geocaching
Zu Geocaching kam ich über eine „Föderation“ beim Online-Fußball-Manager Hattrick.org.
Natürlich wollte ich damals nicht sofort ein teures GPS-Gerät kaufen und so nutzte ich mein iPhone 3GS mit der 10€ teuren Groundspeak-App. Allerdings machte mir das damalige iPhone mit einer Abweichung von 32-76m (m)ein Suchen nicht gerade einfacher und auch der Internet-Empfang in unseren Wäldern ist – sagen wir mal ohne Wertung … nicht optimal …
So suchte und fand ich in meinem 1. Jahr gerade mal 8 Geocaches und hätte bestimmt kein 2. Jahr durchgehalten, hätte ich 2012 nicht in einem Logbuch einen „speziellen“ Nick gelesen.
Die Kombination der Buchstaben (des speziellen Nicknames) war für mich „in Klarschrift“. Mit der Person die ich dahinter vermutete war ich glücklicherweise auf Facebook befreundet und schrieb ihn an. Tatsächlich war es ein Freund aus Jugendtagen. Zwar wohnten wir nur wenige Kilometer auseinander, hatten uns trotzdem aus den Augen verloren. Schnell hatten wir wieder zueinander gefunden und konnten auf Geocaching-Touren so manches erleben. Zu zweit macht Geocaching natürlich viel mehr Spass und ich kaufte mir ein Etrex 10 um auch in unseren Wäldern „alleine“ einen Geocache finden zu können.
Meine ersten selbst gelegten Geocaches
Meinen ersten selbst versteckten Geocache aus 2012 gibt es zwischenzeitlich nicht mehr. Die beiden die ich danach versteckte kann ich getrost als „Jugendsünde“ verbuchen. Als jeweils die nächste Wartung anstand habe ich sie entsprechend archiviert. Den einen, weil der Parkplatz in einem wenig befahrenen Wohngebiet lag und ich sowas heute selbst schei schlecht finde. Beim anderen handelte es sich um einen magnetischen Nano am Ortsschild mehr muss ich dazu nicht sagen .
Erlebnisse: Kocherreiter ist 10 Jahre bei Geocaching
Am liebsten bin ich nach wie vor mit meinem Hund auf Waldwegen unterwegs. Wenn ich weiß, dass es tiefer in den Wald geht, lasse ich meinen Hund allerdings zuhause und verhalte mich möglichst ruhig. Nicht selten schrecken Rehe auf wenn ich mich einige Meter entfernt bemerkbar mache; oder es hüpfen Häschen vorbei .
Allerdings möchte ich es nicht ganz so verklärt darstellen, denn ich bin auch schon vor einem (vermuteten) Wildschwein den Abhang hinab davon gerannt.
Ein anderes mal kam ein großer Fuchs ohne Scheu auf mich und meinen Nachwuchs zu.
Zudem gehe ich im Herbst nicht mehr gerne in den Wald, da ich dort schon in einem Boden-Wespennest stand und es erst bemerkte, als mich die ersten „Wächter“ gestochen hatten – zu Hause zählte ich 5 Stiche.
Auch zielte bereits ein Jäger von seinem Hochsitz aus mit seinem Gewehr auf meinen Zwergpudel herunter und drohte ihn zu erschießen – obwohl der Hund angeleint war. Leider war ich damals zu perplex; heute würde ich ein Bild von ihm mit seiner Waffe im Anschlag machen und er wäre seinen Waffenschein los.
Selbst einen Anruf von der Kripo erhielt ich bereits, weil sie mich verdächtigten an einem Supermarkt-Einbruch beteiligt gewesen zu sein… seitdem parke ich immer eine Querstrasse weiter
Das Kurioseste das ich auf einer Geocaching-Tour bislang fand war eine „Frei-Ab-18-DVD-Sammlung“ – vergraben an einem Baumstumpf.
Aufgrund eines meiner Geocaches (eine verschlossene Munitionskiste) wurde bereits ein Polizeieinsatz ausgelöst. Glücklicherweise war der Polizist vor Ort ebenfalls ein Geocacher und konnte die Situation richtig einschätzen
Was haben andere Geocacher so gefunden / erlebt?
- Sprengbrandmunition
- Drogenverstecke
- Leichen
- Versteck von Navi-Dieben
- Marihuana-Plantage
- Waffenversteck im Wald
- Amerikaner in Stein-Vulva eingeklemmt
- Heinz beobachtet seit 4 Wochen Drogendealer und spricht darüber mit Domian -> dies ist meine absolute Lieblingsgeschichte
- Geocacherin verläuft sich im Wald
Dosen gesucht – Freunde gefunden
Nicht vernachlässigen möchte ich auch ein Erlebnis, als ich einen Multi lief und nach Station 5 nicht mehr weiter kam. Später stellte sich heraus, dass sich „an den Koordinaten“ zufällig Station 4 einer echten Schnitzeljagd befand . Meinen damaligen „TJ“ (Telefonjoker) kannte ich nur vom „Hallo-Sagen“ von Events. In der Folgezeit entwickelte sich aus diesem netten Mail-Kontakt eine Freundschaft. Wir konnten (und können noch immer) gemeinsam manch‘ harte Rätsel-Nuss knacken, T5er erklettern oder auch einmal „so“ eine Tour machen.
Beim T5en (Klettern auf Bäumen, in Steinbrüchen, unter Brücken, am Felsen, in Höhlen, auf den Bergen, mit den Kajak, etc.)
durfte ich ebenfalls tolle Menschen kennenlernen, die dafür sorgen, dass es in den nächsten Jahren nicht langweilig werden wird. Leider steigt die Fahrzeit beim T5en ständig an und es sind oftmals nur Tages-Touren möglich. Dies mit Familie und Job unter einen Hut zu bringen ist nicht immer ganz einfach. Daher habe ich die letzten beiden Jahren eine Kletter-Pause eingelegt, diese möchte ich allerdings jetzt im Frühjahr beenden… mal schauen
Geocaches während der 10 Jahre
Hat sich mein Cacheverhalten in den letzten Jahren 10 Jahre Kocherreiter bei Geocaching geändert? Ein deutliches JA!
Zu Beginn waren mir Multis zuwider; denn 3h oder mehr wegen eines Statistik-Punkts laufen? Nein-Danke! Ich hielt an jeder Leitplanke an um schnell viele Punkte zu sammeln. Allerdings wurde mir dies irgendwann zu langweilig. Ich habe auch heute noch keine Probleme mit Leitplanken-Caches – manchmal muss es eben schnell gehen. Jedoch gehe ich mittlerweile viel lieber mehrere Stunden wandern; nicht wegen eines Statistik-Punkts, sondern für eine schöne Wanderung mit einer Geocaching-Dose am Ende.
Mystery-Caches liebe ich nach wie vor. Es gab viele tolle Mystery-Caches die ich errätseln konnte. Manchmal rätselte ich tagelang an einem D2,5er und beim nächsten D5er hatte ich sofort die Erleuchtung. Oder wir rätselten im Team mehrere Wochen über Whatsapp bis wir zur Lösung kamen.
In den letzten 10 Jahre Kocherreiter bei Geocaching habe ich einige tolle Caches gefunden und konnte so einige Favoritenpunkte vergeben. Speziell im Gedächtnis blieben mir (die meisten sind leider nur für Premium-Mitglieder sichtbar)
– 5* TB-Hotel „Southern Star“ A5
– (Mein 1.) 5. Brockenfrühstück
– 6 Gletscher Gipfelstation Gamsgarten
– Aktenzeichen XY – ungelöst
– Daniel Düsentriebs Pausenspass (A5)
– Dexter 1-3
– Die Kinder des Buchbinders
– Hart am Wind
– Heisenberg „Mission 1000“
– Mystery Drama (dies mein Lieblings Rätsel)
– Paddeln auf der Mindel
– SV49
– Töff Töff für das Kind im Manne (und Frau :-) )
– Vaters letzter Wille
(alphabetische Sortierung)
„Jugendsünden“
Ausser den beiden bereits archivierten Geocaches habe ich eine weitere Geocaching-Sünde begangen:
Aus Unwissenheit loggte ich die Cache-Wartungen in meiner Anfangszeit als Funde, bis ich in einem Podcast hörte, dass man das nicht machen sollte. Daraufhin habe ich überlegt, verstanden, dazu gelernt und alle Wartungsfunde gelöscht. Allerdings hatte ich nun das Problem, dass meine Meilensteine nicht mehr passten. Bis zu diesem Zeitpunkt achtete ich immer sorgsam darauf, dass der Meilenstein ein besonderer Geocache war. Durch diese Loglöschungen verschoben sie sich natürlich und auf einmal waren auch Leitplanken-Nanos ungewollt Meilensteine.
Kurz und schmerzlos habe ich daher die Meilensteine aus meiner Statistik gestrichen. Dadurch befreite ich mich insgesamt von der Statistik-Ballast: Ich kann cachen gehen wann und wie ich will; ich muss meine Fundzahl nicht mehr im Blick haben um für einen Meilenstein vermeintlich etwas Besonderes zu finden.
Über Mich
Für meinen Avatar habe ich unserem Familien-Zwergpudel per Bildbearbeitung meinen Fahrradhelm „aufgesetzt“.
Nein, ich nehme mich und meinen Blog nicht ernst. Dieser Blog stellt mein persönliches Geocaching-Tagebuch dar, denn meine Familie freut sich wenn sie nichts vom Geocaching hören muss . Somit muss das www dürft ihr meine Gedanken und mein Geschreibsele ertragen lesen.
Meinen ersten Blog begann ich mit „Hello World“ im Juli 2012 als reines Tagebuch und konnte es kaum glauben als die Zugriffszahlen immer weiter anstiegen. Es gab wirklich Menschen „da draussen“ die lasen was ich so von mir gab. Daher beschloss ich 2015 das Anfangsprojekt http://kocherreiter.blogspot.de nach 3,5 Jahren in den Ruhestand zu schicken, um optisch ansprechender mit kocherreiter.wordpress.com einen Blog auf die Beine zu stellen. Allerdings merkte ich erst später, dass wordpress.com nicht viel mit dem eigentlichen WordPress zu tun hat und wechselte zum „echten“ WordPress.
Wenn du wissen möchtest, wie ich zu meinem Geocaching-Nick Kocherreiter kam, kannst du es gerne hier nachlesen: Warum Kocherreiter?
Wie lange schreibst du an einem Blog-Beitrag?
Immer wieder werde ich gefragt, wie lange ich an einem Blog-Beitrag schreiben würde. Das ist sehr schwer zu sagen. Manchmal habe ich eine Idee und der Beitrag steht in 10 Minuten. Manchmal – so wie bei diesem Beitrag – dauert es ewig; ich schreibe, korrigiere, füge ein – lösche… 3 Monate
Youtube, Podcast, etc
Youtube nutze ich eigentlich nur, um Videos in meine Blogbeiträge zu bringen. Allerdings finde ich die Videos vom Grossen Arber und dem Höhenglücksteig ganz gut… für meine Verhältnisse (die Musik darf gerne ausgemacht werden – die ist nicht so prickelnd):
Podcasts höre ich sehr gerne im Auto an, bin aber nur sehr ungern Protagonist darin; trotzdem kann ich mich nicht immer dagegen wehren
https://encyklia.de/dose-34-alexander-der-kocherreiter
und
https://www.geogedoens.de/71-cito-peitz (im letzten Drittel)
Die verrückteste Tour die ich gemacht habe war unsere 24h-Doof-Tour
Wir
- Holzwurmfamilie
- Hatti1971
- GPSwichtel
- MistaCootie
- Kocherreiter
- mic@)
haben innerhalb von 24 Stunden in jedem deutschen Bundesland 1 Geocache gesucht und gefunden. Natürlich könnte es sehr einfach sein würde man sich mit Leitplanken-Caches zufrieden geben. Das war bei uns nicht so – wir suchten in der Nähe der Route außergewöhnliche Geocaches (Danke Holzwurmfamilie) – und schafften es trotz eines Wildschwein-Unfalls gerade noch so innerhalb der 24h
Meine Statistiken
Ich gehöre nicht zu den „Profi-Cachern“, denn auf mehr als 350 gesuchten und gefundene Geocaches pro Jahr komme ich nicht.
2018 war mein „Bestes Jahr“ mit 521 founds
2019 waren es nur noch 237
2020 ging es noch weiter bergab mit 176
2021 waren es dann nur noch 51 Geocaches die ich gesucht und gefunden hatte
und 2022 bislang nur 2x gefunden und 1x nicht gefunden
Das liegt natürlich überwiegend daran, dass ich beruflich sehr viel unterwegs bin und am Wochenende absolut keine Lust habe schon wieder ins Auto zu steigen… Mal schauen wie es 2022 weitergeht…
Alle anderen Statistiken findest du hier: https://project-gc.com/ProfileStats/Kocherreiter
Aber nun genug der Grauen Theorie – hier kommen einige Bilder aus meinen letzten 10 Jahren
!!! ACHTUNG SPOILER !!!
Ab hier kommen nur noch ein paar wenige Bilder von Geocaches oder/und deren Umfeld. Wenn du das nicht sehen möchtest ist JETZT der Zeitpunkt gekommen meinen Blog bis zum nächsten Beitrag zu schließen
11 Jahre Geocaching, was für ein Jungspund
10 Jahre Blog, das ist aber schon eine ordentliche Leistung in unserer schnelllebigen Zeit. Dann auf die nächsten 10 Jahre und alles Gute weiterhin!