Soeben bekomme ich das GSAK-Update von 8.7.1.125 auf 9.0.0.0. Ein Versionssprung von 8 auf 9 hört sich interessant an und auf der Update-Seite erscheint die Info Freeware version (9.0.0) – 14th May, 2019 mit allen Änderungen und Korrekturen. GSAK wird Freeware? Ja, wird es!
Bevor nun jedoch der Aufschrei „… ich habe aber 30 US$ bezahlt … jetzt wird es kostenlos… Betrug … Weltuntergang …“ kommt – dieser Schritt hat keine schönen Gründe. GSAK wird Freeware, da der Entwickler Clyde einen Schlaganfall hatte wie er im GSAK-Forum berichtet
„… Other decisions come in to play but the main reason relates to my „post stroke“ life…“
Quelle: GSAK-Forum
und sich nun um sich selbst kümmern muss. Logisch dass das Schweizer Taschenmesser unter den Geocaching-Werkzeugen hinten ansteht.
Ich nutze GSAK bereits seit 2013. Damals habe ich die Software 130 Tage lang in der kostenlosen Version genutzt. Mit jedem Neustart musste ich als Anwender 5 Sekunden länger warten bis das Programm einen Befehl ausführte. 5 Sekunden hört sich nicht viel an, nach 130 Tagen waren es letztendlich um die 390 Sekunden Wartezeit pro Befehl die auch nicht zu umgehen war, denn es öffnete sich ein Pop-Up-Fenster und ich als Nutzer musste zwangsläufig warten. Zum Schluß hieß es
- Starten: 6,5min warten
- GPX-Export: 6,5min warten
- bis hin zum Beenden des Programms 6,5min warten bis es sich schloß
Natürlich habe ich dann die 30 US$ in die Hand genommen und den Freischaltcode gekauft; das macht(e) Clyde wirklich genial. Jeder konnte das Programm so lange testen wie er es mochte und bei Gefallen den Freischaltcode kaufen, weiter warten oder das Programm deinstallieren Ich bereue keinen Cent, denn GSAK ist auch heute noch meine Geocaching-Software No2 (nach L4C).
Braucht man GSAK überhaupt?
Klares NEIN! GSAK wird genauso wenig für das Geocaching benötigt wie Taschenspiegel, Magnet, überkopfschreibbarer Kugelschreiber, Taschenlampe, Leiter, Kletterausrüstung, etc. Aber genauso wie die EGCA das „heben“ eines Geocaches erleichtern kann, erleichtert GSAK dem Geocacher sehr vieles zu Hause am Rechner. Dank der Fülle an Makros gibt es beinahe für alles ein passendes Makro oder ich kann selbst an einem Makro so lange herum basteln, bis es das auswirft was ich benötige. Allerdings greift GSAK auch auf die API von Groundspeak zu und eine PM bei Geocaching.com erleichtert vieles.
Wofür ich GSAK nutze
Ich verwende GSAK hauptsächlich zur Geocache-Verwaltung für mein Taschentoastbrot und das GPS-Gerät, für die Tourenplanung, den Austausch mit dem Auto-Navi und natürlich das Online-Loggen. Das Programm kann aber noch viel, viel mehr.
Beispiel zur Tourenplanung:
Ich markiere die Geocaches die ich evtl. bei meiner Wanderung am nächsten Wochenende suchen möchte und lasse das Makro „CacheRoute3“ laufen. Dieses zeigt mir dann zB eine Streckenlänge von 12km an. Möchte ich allerdings nur 8km wandern, wähle ich so viele Geocaches ab, bis das Makro 6km auswirft; die restlichen 2km sind den ungenauen Google-Maps-Angaben geschuldet. So habe ich innerhalb weniger Minuten eine fertige Gassi-Runde für meine 4beinigen Schnüffelnase und mich.
Wie lerne ich den Umgang mit GSAK
GSAK ist aufgrund seiner Fülle an Möglichkeiten nicht intuitiv erlern- / bedienbar. Eine kleine Einstiegshilfe bieten die Anleitungen vom Saarfuchs – dann heißt es Learning by Doing.
Ausblick
Ob es sich jetzt noch „lohnt“ GSAK zu installieren und sich damit auseinander zu setzen kann ich nicht sagen. Ich weiß auch nicht wie es bei Clyde gesundheitlich weiter geht und ob er nach seiner Genesung überhaupt noch Interesse an GSAK hat. Ich möchte GSAK auf jedenfall nicht mehr missen. Im Schlimmsten Fall wird „irgendwann“ der Server abgestellt…
Clyde, ich wünsche dir an dieser Stelle eine schnelle, unkomplizierte und vor allem vollständige Genesung Wenn es dir wieder besser geht und du dich weiterhin mit GSAK beschäftigen kannst/möchtest, eine ausführliche Bezahl-Version 10 darf gerne wieder 30US$ kosten.
One Reply to “GSAK wird Freeware”