Cacheempfehlung: 9,5km Geocaching-Spass

Irgendwann in Grauer Vorzeit kamen Nutshell11 und ich darauf zu sprechen, dass wir beide gerne die Multis Vier Schluchten und ein Todesfall GC28KJ3, Die fünfte Schlucht (ohne Todesfall) GC3JKBJ und den zugehörigen Bonus Vier Schluchten und ein Todesfall – Bonus GC28MCE machen wollten. Laut Owner ca. 8km, D-Wertung durchgehend 3 und T-Wertung 4 bis 4,5 – also nichts, was ich mal eben alleine machen möchte.

Was lange währt wird endlich gut, wir fanden kurzfristig einen Termin und trafen uns am Sonntag um 10:00 Uhr – bei bestem Cacher-Wetter – und erstarrten. An Stage 1 zu GC3JKBJ befand sich das jährliche Badeseefest, das sich dank des schönen Wetters langsam zu füllen begann.

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Eben aufs Listing geschaut… OK, nur eine Ablesestation… sollte unauffällig machbar sein… Der Owner gibt einen Tipp für die optimale Reihenfolge:

Parkplatz – Stage 1 (GC28KJ3) – Stage 1 des Zusatz-Multis (GC3JKBJ) – Finale (GC28KJ3) – Finale des Zusatzmultis (GC3JKBJ) – Bonus (GC28MCE) – Parkplatz.

Da wir einen Ausweichparkplatz anfahren mussten, drehten wir die Reihenfolge der ersten beiden Stationen um, konnten im Vorbeigehen ein Bild des betreffenden Objektes machen und zur nächsten Station gehen. Hier lasen wir eine kurze Geschichte und erhielten die Ziffern zur Berechnung der Wegpunkte und des Finals zu GC28KJ3. Danach konnten wir dank unseres Fotos auch gleich die Wegpunkte und das Final zu GC3JKBJ ausrechnen.

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Mittlerweile entwickelte sich aus den angenehmen Temperaturen eine sommerliche Hitze und wir waren froh nach wenigen Minuten in den Schatten des Waldes eintreten zu können. Die berechneten Wegpunkte führten uns auf einem angenehm zu gehenden Waldweg bis etwa 100m vor das Final. Nun ging es auf einem Trampelpfad einige Meter in den Wald – bis jetzt alles noch T2 – und auf einmal standen wir am Rande einer Schlucht

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Ein super toller Anblick und jetzt war auch klar weshalb der Owner in seinem Listing schreibt

…Die T-Wertung ist mit Bedacht gewählt! Sowohl für diesen Multi als auch für den Bonus sind Trittsicherheit und feuchtigkeitresistentes Schuhwerk absolute Pflicht, denn es werden desöftern die Wege fehlen. Daher ist er auch für kleinere Kinder nur sehr bedingt geeignet. Ebenfalls sollte er nicht nachts gemacht werden…

Ohne festes Schuhwerk kann es hier – die T-Wertung mit 4 passt eindeutig – sehr schnell sehr gefährlich werden. Nutshell11 und ich hatten die richtige Outdoor-Bereifung an den Füssen und konnten dank Spoiler und Hinweis die Dose gut finden und hielten uns zum Fotografieren noch ein paar Minuten länger auf.

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Die nächste Frage war dann: Wie gehen wir zum Finale des nächsten Multis weiter? Der Schlucht bis zum Finale folgen oder einen kleinen Umweg zurück auf den Weg und ein paar Höhenmeter inkauf nehmen? Weg hörte sich sehr verlockend an. Also nahmen wir einen der Koordinaten-Zettel für den Bonus aus dem Geocache, gingen vorsichtig die ca. 30m „auf dem Grat“ zurück und gelangten auf den Weg. Den wiederum sehr guten Wegpunkten folgend, erreichten wir dann nach kurzer Zeit die nächste Schlucht.

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Luftlinie waren es zum Finale nur wenige Meter die aber auf direktem Wege nicht einladend aussahen. Nutshell11 überlegte hier wohl einen Balance-Akt.
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Er hätte es bestimmt geschafft, da ich aber 250g mehr auf die Waage bringe, schaute ich mich lieber nach einer alternativen Überquerung um, die wir wenige Meter weiter auch fanden. Wie nicht anders zu erwarten, konnten wir nun das GPS wegpacken und uns mit Spoiler und Hint auf den Weg zum Finale machen; auch hier waren lediglich die letzten 50m wirkliches T4-Gelände.

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Nach erfolgtem Loggen und prüfen der Bonuskoordinaten sahen wir an der gegenüberliegenden Seite der Schlucht einen T4-Trampelpfad der einladend aussah, nach oben und in die richtige Richtung zu führen schien…

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… also folgten wir diesem und standen kurz darauf wieder auf einem schönen Weg, auf dem wir den erneut sehr guten Wegpunkten folgen konnten.

Auf einmal standen wir vor einem Bächlein und es stellte sich die Frage: dem Trampelpfad folgen oder in den Bach steigen und von Stein zu Stein springen? Der Owner gab zu Beginn ja an

…sind Trittsicherheit und feuchtigkeitresistentes Schuhwerk absolute Pflicht…

Bislang benötigten wir noch kein feuchtigkeitsresistentes Schuhwerk – also war es nun wohl an der Zeit für den Bachlauf. Die T-Wertung ist schwer einzuschätzen; T2,5 wenn einem nasse Schuhe/Füsse egal sind, T4 wenn man nur von Stein zu Stein springt

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Durch die tolle Landschaft und unsere Unterhaltung sind wir natürlich erstmal am Finale vorbeigerauscht und standen auf einmal vor einer Wand… Bildwow – ein Wasserfall – diese Urgewalt (wenn auch klein) direkt vor der Haustüre…

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Als wir uns satt gesehen hatten, ging es einige hundert Meter zurück und auch hier konnten wir das GPS ausschalten und mit Spoiler und Hint bewaffnet die gefühlten 15 Höhenmeter nach oben „kraxeln“; den liegenden Baum als Kletterhilfe nutzend… T4,5 ist nicht übertrieben.

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Als ich um eine grosse Wurzel fasste um mich vollends nach oben zu ziehen, hielt ich eine Armbanduhr in Händen… bei der Vorbereitung las ich zwar, dass wenige Tage zuvor ein Geocacher seine Armbanduhr verloren hatte; nie hätte ich jedoch gedacht, dass wir diese finden würden… heute ist sie bereits auf dem Postweg zurück zum Cacher-Kollegen. Nach einiger Suche wurden wir auch hier fündig und kehrten durch den Bachlauf wieder zurück auf den Weg.

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Nach 9,5km und 3h18min kamen wir erschöpft aber glücklich wieder zum Parkplatz zurück.

Mein Fazit:

Eine sehr empfehlenswerte Tour. Die Wegführung wird vom Owner sehr gut vorgeschlagen und ist bis auf die jeweils letzten Meter wirklich für jeden machbar der sich eine Wanderung von knapp 10km zutraut. Die Geocaches selbst kommen ohne jeglichen technischen Schnick-Schnack aus; die Tour „lebt“ von der Location der Finals. Back To Basic: Der Weg ist das Ziel.

Lass‘ dich nicht von der T-Wertung abschrecken, lediglich „die letzten Meter“ haben es in sich; auch bei einem T5er wird Bodenpersonal benötigt. Wenn ihr zu zweit oder dritt unterwegs seid und sich nur eine Person davon die letzten Meter zum Geocache zutraut, so sind die anderen trotzdem immer noch in Seh- und Rufweite für den Fall, dass wirklich etwas passieren sollte. Nur beim Bonus kommt auch „das Bodenpersonal“ nicht drumherum durch den Bachlauf bis zum Fuße des Finals mitzugehen – aber auch dies ist nicht allzu beschwerlich; dafür umso schöner.

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