Wildschweine im Herbst und Winter

Jetzt im Herbst wird es wieder romantisch im Wald. Das Blätterdach der Bäume färbt sich (wir kennen alle das Lied „Bunt sind schon die Wälder“) in allen möglichen Rot- und Brauntönen und dadurch dass es früher dämmert, steigt die Wahrscheinlichkeit beim Geocachen auf Wild zu stossen.

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Doch so verklärt wie auf dem Bild ist es in freier Wildbahn eher selten. Rehe, Kitze, Eichhörnchen und Hasen liefen mir in freier Wildbahn schon häufiger über den Weg. Gut dass diese nur in Horrorfilmen gefährlich sind. Glücklicherweise wurde ich bislang von Begegnungen mit Wildschweinen verschont, auch wenn ich sie (viel zu) häufig schnauben und prusten hörte.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit auf Wildschweine zu stossen?

Wildschweine sind wie alle anderen Waldbewohner sehr scheu und wollen mit dem Menschen nichts zu tun haben. Die Wege riechen so stark nach Mensch, dass die Waldbewohner einen grossen Bogen darum machen. Wir Geocacher gehen jedoch „ab und zu mal etwas Abseits“ der Wege und laufen dann natürlich Gefahr Waldbewohner aufzuschrecken – auch Wildschweine.

Gerade jetzt im Spätherbst/zu Winterbeginn sind Wildschweine sehr aktiv. Zum Einen sind die Keiler im November/Dezember in der Brunft und auf der Suche nach einer Partnerin. Dementsprechend setzt beim Keiler der natürliche Fluchtinstinkt zugunsten des Paarungsinstinkts aus und es interessiert ihn nicht ob es an/auf Wegen nach Mensch riecht.

Zum Anderen sind Bache und Keiler auf Nahrungssuche, denn der gefrorene Waldboden gibt bald nicht mehr genügend Nahrung und sie futtern jetzt ihren Winterspeck an. Hierbei kann man sagen: Wildschweine sind auch nur Menschen; je hungriger desto aggressiver.

Was mache ich, wenn auf einmal ein Wildschwein vor mir steht?


Auf keinen Fall wegrennen! Wildschweine können bis zu 50 km/h schnell rennen – frei nach dem Motto 150kg (Keiler) 75kg (Bache) die in Bewegung sind, sind nicht mehr zu stoppen… Dein Hund wird bellen und sich aggressiv verhalten; somit ist er das Primärziel. Leine deinen Hund an (im Wald sollte er es sowieso immer sein  ) und gehe zügig weiter. Wahrscheinlich startet die Bache einen Scheinangriff; beachte diesen nicht und gehe in die andere Richtung. Hast du das noch seltenere „Vergnügen“ auf einen brünftigen, hungrigen Keiler zu stossen, hoffe ich für dich, dass du einen Baum oder Hochsitz findest…

/Natur-Umwelt/Wildschwein_3_zpsvxd2fpag.jpgAuch wenn Frischlinge erst im Frühjahr geworfen werden: MACHE EINEN GROSSEN BOGEN um sie. Eine Bache ist eine Mutter und beschützt ihren Nachwuchs ohne Rücksicht auf Verluste; wenn es sein muss mit ihrem Leben. Hierzu aber mehr im Frühjahr…






2 Replies to “Wildschweine im Herbst und Winter”

  1. Ich hatte bisher dreimal das „Vergnuegen“, auf Wildschweine zu stossen – allerdings nie beim Geocachen.
    Einmal auf einen Nachtmarsch (Waldrand) bei Y-Tours. Ein einzelnes Wildschwein, ich in einer 5 Gruppe -> wir traten langsam den Rueckweg an.
    Einmal alleine tagsueber (Wald): eine Bache mit grossen Frischlingen frass gemuetlich am Weg hinter einer Kurve. Ich weiss nicht, wer sich mehr erschrocken hat. Auch hier trat ich den Rueckzug an.
    Einmal beim Joggen in der Daemmerung, nebenbei ein reifes Maisfeld. Wir begutachteten uns, dann zog jeder seines Weges weiter.
    Fazit: die unerwartete Begegnung jagt mir ein Schrecken ein, aber es ist kein Grund zur Panik.

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