Mein Rückblick auf 5 Jahre Geocaching

Ich schaute gestern Abend auf meine GC-Profilseite und war platt wie schnell die Zeit doch vergeht:

Ich bin seit 5 Jahren dem Dosensuchen verfallen!

Am 17.02.2011 meldete ich mich bei Geocaching.com an, fand am 20.03.2011 meinen ersten Geocache GC1M8KJ und kann mich an ihn erinnern als wäre es gestern gewesen. Ich war damals häufiger und länger vor Ort, wurde allerdings nie fündig da mich das Handy-GPS jedesmal an eine andere Stelle führte; eigentlich wollte ich schon aufgeben, als ich nach langer Zeit beim 3.Anlauf endlich fündig wurde.

Beim 3.Anlauf nun doch noch gefunden.
Schweres Versteck – dank gutem Wetter hat GPS heute näher heran geführt. TFTC
Out: Jojo
In: Kugelschreiber der schreibt + Knallteufel

Team Kocherreiter

Team daher, da mein Nachwuchs zu diesem Zeitpunkt noch keinen eigenen Account hatte. Auch hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch einen anderen Geocacher-Namen. Allerdings weiss ich nicht mehr, wann ich mich in Kocherreiter umbenannte.

Zu Geocaching kam ich über eine „Föderation“ beim Online-Fussball-Manager www.hattrick.org. Natürlich wollte ich damals nicht sofort ein teures GPS-Gerät kaufen und so nutze ich mein iPhone 3GS mit der 10€ teuren Groundspeak-App. Allerdings machte mir das damalige iPhone mit einer Abweichung von 32-76m ein Suchen nicht gerade einfach und auch der Internet-Empfang in unseren Wäldern ist…sagen wir mal…nicht optimal… So suchte ich in meinem 1.Jahr gerade mal 8 Geocaches und hätte bestimmt kein 2.Jahr durchgehalten, hätte ich 2012 in einem Logbuch nicht einen „speziellen“ Nick gelesen. Die Kombination der Buchstaben war für mich „in Klarschrift“. Mit der Person die ich dahinter vermutete war ich glücklicherweise auf Facebook befreundet und schrieb ihn an und tatsächlich, es handelte sich um einen Freund aus Jugendtagen. Zwar wohnten wir nur wenige Kilometer auseinander, hatten uns trotzdem aus den Augen verloren. Schnell hatten wir wieder zueinander gefunden und konnten so manches unterwegs erleben. Zu zweit macht Geocaching natürlich um so mehr Spass und ich kaufte mir ein Etrex 10 um auch in unseren Wäldern einen Geocache finden zu können.

Meinen 1. selbst versteckten Geocache aus 2012 gibt es noch GC3K2ZB. Die beiden die ich danach versteckte kann ich getrost als „Jugendsünde“ verbuchen. Als jeweils die nächste Wartung anstand habe ich sie entsprechend archiviert. Den einen, da der Parkplatz in einem wenig befahrenen Wohngebiet lag und ich sowas heute selbst schei schlecht finde. Beim anderen handelte es sich um einen magnetischen Nano am Ortsschild…mehr muss ich dazu nicht sagen.

Am liebsten bin ich im Wald unterwegs. Wenn ich weiss, dass ich tiefer in den Wald muss darf, lasse ich meinen Hund allerdings zuhause und verhalte mich möglichst ruhig. Nicht selten schrecken Rehe auf wenn ich mich einige Meter entfernt bemerkbar mache, oder es hüpfen Häschen vorbei. Allerdings möchte ich es nicht ganz so verklärt darstellen, denn ich bin auch schon vor einem (vermuteten) Wildschwein den Abhang hinab davon gerannt.

Ein anderes mal kam ein grosser Fuchs ohne Scheu auf mich und meinen Nachwuchs zu.

Zudem gehe ich im Herbst nicht mehr gerne in den Wald, da ich dort schon in einem Boden-Wespennest stand und es erst bemerkte, als mich die ersten „Wächter“ gestochen hatten – zu Hause zählte ich 5 Stiche.

Auch zielte bereits ein Jäger von seinem Hochsitz mit seinem Gewehr herunter auf meinen Zwergpudel und drohte ihn zu erschiessen. Leider war ich damals zu perplex – heute würde ich ein Bild von ihm mit der Waffe machen und er wäre seinen Waffenschein los.

Selbst einen Anruf von der Kripo erhielt ich bereits, weil sie mich verdächtigten an einem Supermarkt-Einbruch beteiligt gewesen zu sein… seitdem parke ich immer eine Querstrasse weiter…

Das Kurioseste das ich auf einer Geocaching-Tour fand war eine „Frei-Ab-18-DVD-Sammlung“ – vergraben an einem Baumstumpf.

Nicht vernachlässigen möchte ich auch ein Erlebnis, als ich einen Multi lief und nach Station 5 nicht mehr weiter kam. Später stellte sich heraus, dass sich „an den Koordinaten“ zufällig Station 4 einer echten Schnitzeljagd befand. Meinen damaligen „TJ“ kannte ich nur vom „Hallo-Sagen“ von Events. In der Folgezeit entwickelte sich aus diesem netten Mail-Kontakt eine Freundschaft. Wir konnten (und können noch immer) gemeinsam manch‘ harte Rätsel-Nuss knacken und T5er erklettern.

Leider liegen in meinem näheren Umkreis viel zu wenige LockPicking- und Kletter-Caches. Beim T5en habe ich ebenfalls tolle Menschen kennen lernen dürfen die dafür sorgen, dass es in den nächsten Jahren nicht langweilig werden wird. Leider steigt die Fahrzeit beim T5en ständig an und es sind oftmals nur Tages-Touren möglich. Dies mit Familie und Job unter einen Hut zu bringen ist nicht immer ganz einfach.

Hat sich mein Cacheverhalten in den letzten Jahren geändert? Ein deutliches JA! Zu Beginn waren mir Multis zuwider; denn 3h oder mehr wegen einem Statistik-Punkt laufen? Nein, es wurde an jeder Leitplanke angehalten um schnell viele Punkte zu bekommen. Allerdings wurde mir dies irgendwann zu langweilig. Ich habe auch heute keine Probleme mit Leitplanken-Caches und halte an wenn es möglich ist und meine Zeit es zulässt. Jedoch gehe ich mittlerweile auch sehr gerne mehrere Stunden im Wald spazieren; nicht wegen einem Statistik-Punkt, sondern für eine schöne Wanderung. Mystery-Caches liebe ich nach wie vor… Es gab viele tolle Mystery-Caches die ich errätseln konnte. Manchmal rätselte ich tagelang an einem D2,5er und beim nächsten D5er hatte ich sofort die Erleuchtung.

In den letzten 5 Jahren habe ich einige tolle Caches gefunden und konnte 163 Favoritenpunkte vergeben. Speziell im Gedächtnis blieben mir

Statistik – ja gut – meine Affinität zur Mathematik war schon zu Schulzeiten sehr gross und so ist es nicht verwunderlich, dass ich Statistiken in jeglicher Form liebe und daher meine Geocaching-Statistik von Zeit zu Zeit aktualisiere und auch online stelle. Wen es interessiert darf sie gerne anschauen, wen es nicht interessiert kann sich den Klick sparen. Aktuell ist sie jedoch (noch) nicht aktuell ;)

Ausser den beiden bereits archivierten Geocaches habe ich eine weitere GC-Sünde begangen. Aus Unwissenheit loggte ich die Cache-Wartungen in meiner Anfangszeit als Fund bis ich in einem Podcast hörte, dass man das nicht machen sollte. Daraufhin habe ich überlegt, verstanden, dazu gelernt und alle Wartungsfunde gelöscht. Allerdings hatte ich nun das Problem dass meine Meilensteine nicht mehr passten. Bis zu diesem Zeitpunkt achtete ich immer sorgsam darauf, dass der Meilenstein ein besonderer Geocache war. Durch diese Loglöschungen verschoben sie sich natürlich und auf einmal war der Leitplanken-Nano ungewollt ein Meilenstein. Kurz und schmerzlos habe ich daher die Meilensteine aus meiner Statistik gestrichen. Dadurch befreite ich mich von Statistik-Ballast: Ich kann cachen gehen wann und wie ich will; ich muss meine Fundzahl nicht mehr im Blick haben um für einen Meilenstein vermeintlich etwas Besonderes zu finden… Allerdings möchte ich für mich (nicht für meine Statistik) bei meiner Nummer 2000 etwas Besonderes machen/finden. Da ich hierfür noch mehr als 300 Funde benötige, habe ich noch mind. 1 Jahr für die Planung.

Für meinen Avatar habe ich unserem Familien-Zwergpudel per Bildbearbeitung meinen Fahrradhelm „aufgesetzt“. Nein, ich nehme mich und meinen Blog nicht ernst. Dieser Blog stellt mein persönliches Geocaching-Tagebuch dar, denn meine Familie freut sich wenn sie nichts vom Geocaching hören muss. Somit muss das www dürft ihr meine Gedanken und mein Geschreibsele ertragen lesen. Ich konnte es kaum glauben als die Zugriffszahlen immer weiter anstiegen, es gab wirklich Menschen „da draussen“ die lasen was ich da von mir gab. Daher beschloss ich 2015 das Anfangsprojekt http://kocherreiter.blogspot.de nach 3,5 Jahren in den Ruhestand zu schicken um optisch ansprechender mit WordPress einen Blog auf die Beine zu stellen. An der Optik bin ich immer mal wieder zugange, da ich noch nicht zu 100% zufrieden bin. Ganz wichtig ist mir in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass ich keinerlei Werbung geschaltet habe, dies auch in Zukunft nicht werde und auch auf Spenden-Buttons verzichte. Denn ich finde es gibt nichts Schlimmeres als in einem privaten Blog von Werbung erschlagen zu werden! Wer in seinem Blog zu viel Werbung schaltet fliegt daher aus meiner Leseliste.

Ich habe Spass am Suchen, Wandern, Klettern und der tollen Gemeinschaft die sich zwischenzeitlich gebildet hat und sehe Geocaching als Hobby das ich draussen betreibe und nicht am PC in Form eines Schwanz Punktevergleichs. Auch freue ich mich über jede(n) der/die mich auf einem Event „anhaut“, denn meist habe ich dann bereits gegessen und beisse nicht mehr.

In diesem Sinn freue ich mich auf weitere spannende, interessante und schöne Geocaching-Jahre. Vielleicht trifft man sich ja irgendwann einmal…






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